Mantrailing ist eine spezielle Form der Personensuche, bei der Hunde in Zusammenarbeit mit ihren Menschen eingesetzt werden, um eine bestimmte Person anhand ihres Individualgeruches zu finden.
Mit Hilfe eines Geruchartikels der zu suchenden Person, kann der Hund aus den unzähligen Gerüchen der Umgebung die richtige Geruchsspur herausfiltern und die Spur der vermissten Person aufnehmen und verfolgen. Der Geruchsartikel kann ein Gegenstand der Person sein, z.B. ein Kleidungsstück. Es genügt allerdings auch eine Stelle, die die Person vorher berührt hat z.B ein Türgriff.
Jeder Mensch hat einen individuellen Geruch, der so einzigartig ist wie der Fingerbadruck. Pro Minute verliert der Mensch zehntausende Hautschuppen. Man geht davon aus, dass die bakterielle Zersetzung der abgestorbenen Hautzellen ein einzigartiges Geruchsmuster bilden. Durch Umwelteinflüsse wie z.B. Wind, Thermik und Niederschlag verteilt sich der Geruch in der Umgebung .
Während wir Menschen unsere Umwelt in erster Linie mit den Augen erkunden, ist das wichtigste Sinnesorgan der Hunde die Nase. Die Nase eines Hundes besitzt wahre Superkräfte. Es wird davon ausgegangen, dass Hunde bis zu einer Million Mal besser besser riechen können als Menschen.
Mantrailing ist Teamarbeit
Während der Hund den Nasenpart übernimmt, hat der Hundeführer die wichtige Aufgabe den Hund „zu lesen“. Das heißt Signale, welche ein Hund während der Suche zeigt, wie feinste Änderungen in der Körperhaltung, Rute, Bewegungen des Kopfes zu sehen, zu deuten und entsprechend darauf zu reagieren. Es wird im Laufe eines Trails immer wieder Bereiche geben, in denen der Hund den Geruch aufgrund verschiedenster Faktoren verliert. Dies müssen wir erkennen und entsprechend reagieren. Im Gegensatz zu anderen Suchsparten bringen wir unseren Hunden im Mantrailing bei, dem Geruch zu folgen und nicht den Geruch zu suchen. Im Laufe der Ausbildung werden wir den Hundeführern viel Wissen über die Geruchsverteilung, Thermik, Witterung und Körpersprache des Hundes vermitteln.
Die Ausbildung eines Rettungshundes dauert, abhängig vom Lernverhalten des Hundes und der Trainingsintensität, ca. zwei bis drei Jahre.
Allerdings ist Mantrailing keineswegs nur für Hundebesitzer geeignet, die mit ihrem Hund in die Rettungshundearbeit einsteigen wollen, sondern für alle, die ihren Hund artgerecht geistig auslasten möchten. Dabei spielt das Alter des Hundes keine Rolle. Mantrailing kann bereits mit dem Junghund begonnen und bis ins hohe Alter fortgeführt werden.
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